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Kreuzbandriss und TPLO – wie es weiterging

Schulmedizinischer Segen bei Kreuzbandriss und TPLO

(Alle im Artikel genannten schulmedizinischen Arzneimittel sind durch Patente und Markenzeichen der jeweiligen Inhaber geschützt.)

Es ist ein Segen, eine kompetente tierärztliche Betreuung zur Verfügung zu haben. Dr. Kuhn nahm die OP durchschnittlich hundertmal im Jahr vor, daher konnte ich mich auf seine Erfahrung und Expertise verlassen. Vor dem Zunähen der Wunde wird standardmäßig eine Tupferprobe genommen, um die Sterilität des Gewebes zu gewährleisten. Penny hatte schon vor der OP ca. 4 Monate lang Previcox® Schmerztabletten bekommen und sehr gut vertragen. Also blieben wir dabei. Zusätzlich gab es 5 Tage lang das Antibiotikum Amoxicillin, um eine Entzündung der Wundnaht auf jeden Fall zu verhindern. Normalerweise meide ich Antibiotika wo immer es geht. Diesmal gab ich es einfach. So nahe am Knochen wollte ich kein noch so geringes Risiko eingehen.

Homöopathische Helfer

Am Abend des Operationstages bekam Penny von mir zusätzlich eine Gabe Arnica C200, um die Blutergüsse rund um das Operationsgebiet möglichst gering zu halten. Am zweiten Tag nach der OP bekam sie Staphisagria C30, das ich die folgenden Tage einmal täglich wiederholte. Ab dem dritten Tag nach der OP gab ich ihr zusätzlich Symphytum C30, ebenfalls die ersten Tage einmal täglich. Staphisagria ist für die komplikationslose Heilung der Wundnaht zuständig. Symphytum, das Beinwell, für das schnelle Durchheilen des gesägten Knochens.

Umgebautes Wohnzimmer

Die ersten Tage verliefen den Umständen entsprechend. Penny schlief viel, durfte sich 4 x 5 Minuten am Tag gehend bewegen. Abends legten wir sie auf ihren Sofa-Stammplatz zwischen uns. Den Rest der Zeit verbrachte sie in ihrem Gehege, das ich im Wohnzimmer aufgebaut hatte. 2 x 2 Meter mit Schaffellen und einer festeren Liegefläche ausgestattet, konnte sie so an fast allem teilnehmen und sich trotzdem vor allzuviel Geschubse unserer anderen drei Hunde sicher fühlen.

Unerwartete Schwierigkeiten

Am vierten Tag entdeckte ich helles Blut auf ihrem Kot. Die Innenseite der empfindlichen Oberschenkelhaut war hellrot pigmentiert. Nach Rücksprache mit der Klinik setzten wir das Schmerzmittel einen Tag später ab. Es dauerte drei weitere Tage, bis die Darmblutung verschwunden war. Ein auffallend unangenehmer Geruch des Hundes verschwand einen Tag nach der letzten Gabe des Antibiotikums. Die leichte Blutung im Unterhautgewebe bildete sich innerhalb zweier Tage vollständig zurück. Wir wollten es erst ohne schulmedizinische Schmerzmittel versuchen. Doch das war Penny wirklich nicht zuzumuten. Auch wenn die homöopathischen Mittel sehr gut anschlugen, die Wundnaht vorbildlich verheilte und der Hund das operierte Bein seit dem zweiten Tag wieder belastete…

Wir wechselten auf das Schmerzmittel Galliprant® in Kombination mit Omeprazol® (das eine halbe Stunde vorher verabreicht wird) zum Schutz der Schleimhäute. Penny reagierte gleich auf die erste Gabe mit Erbrechen, ungefähr 2 Stunden nach ihrer Morgenmahlzeit. Diese Möglichkeit wird auch in den Nebenwirkungen aufgeführt und sei vorübergehend. Skeptisch gab ich ihr am nächsten Morgen die nächste Tablette. Diesmal blieb alles drin. Wie auch in den folgenden Wochen. Galliprant® hat einen anderen Wirkmechanismus als Previcox®. Die Schmerzausschaltung ist jeweils anders und Galliprant® erschien mir bei dem ersten Knie nicht ganz so stark wirksam.

Und dann das zweite Knie…

Nach fünf Wochen wurde das zweite Bein operiert. Bei dieser Gelegenheit ließen wir eine Kontroll-Röntgen-Aufnahme des schon erstaunlich stabilen ersten Knies anfertigen. Und tatsächlich: der Spalt der Sägestelle war nicht mehr zu sehen. Symphytum hatte ganze Arbeit geleistet. Nach der “Initialzündung” der täglichen Gabe in den ersten fünf bis sechs Tagen nach der OP, hatte ich Abstände verlängert. Erst jeden zweiten Tag, ab der dritten Woche, jeden vierten Tag – immer nur eine Gabe Symphytum, also drei Globuli (zwei reichen bei nicht so stark belefzten Hunden auch aus). Wenn es bei einer einseitigen OP geblieben wäre, hätte ich die Gaben auf einen einmaligen wöchentlichen Abstand ausgeweitet. Und nach 6 Wochen die Eingabe auch beendet. Von Staphisagria, dem Mittel für die Wundheilung, hatten wir uns schon nach 14 Tagen verabschiedet. Auch hier gab die ersten Tage einmal täglich, dann alle zwei bis drei Tage. An der Wundheilung kann man gut sehen, ob eine weitere Gabe wirklich nötig ist, oder nicht.

Stabile Verhältnisse

Knapp drei Wochen nach der zweiten TPLO muss ich schon aufpassen, dass Penny nicht ein paar Trabschritte versucht. Dafür ist es noch zu früh. Es zeigt aber, dass sie auf dem richtigen Weg ist.

 

 

 

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