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Kreuzbandriss und seine Folgen

15 Jahre Tierheilpraxis, der elfte eigene Hund und der erste Kreuzbandriss

Ein Kreuzbandriss tritt in den Augen des liebenden Hundebesitzers oftmals ganz spontan auf. Plötzlich schreit der Hund, aus einer Bewegung heraus, laut auf und steht nur noch auf drei Beinen. Die Tapferen oder Unempfindlicheren unter ihnen laufen sich nach ein paar Schritten wieder ein. Man geht mit ihnen nach Hause, gibt ihnen vielleicht Schmerzmittel oder ein homöopathisches Mittel und hofft auf Besserung. Die tritt oftmals vermeintlich auch ein, nachdem der Hund sich ein paar Tage geschont hat oder zur Ruhe gezwungen war.

Leider ist das der falsche Weg.

Das vordere Kreuzband (das hintere reißt sehr selten, eher bei Unfällen) kann auch “nur” angerissen sein. Beim Hund ist dieser Anriss die Folge eines schleichenden Prozesses, dessen Ursache noch unbekannt ist. Langsam verliert das Gewebe seine ursprüngliche Festigkeit, fasert nach und nach auf, bis es erst an- und schließlich, oft nach Monaten, durchreißt.

Der Hund humpelt dadurch mal hier, mal dort. Erst scheint die Lahmheit vorne aus der Schulter zu kommen, dann eventuell aus der Lendenwirbelsäule. Die Diagnose beim Tierarzt kann sich dadurch hinziehen. Es werden Schmerzmittel gegeben, die Lahmheit bessert sich wieder – du ahnst es schon: Es geht so lange gut, bis irgendeine Bewegung eine erneute Lahmheit auslöst.

Je länger man herumsucht und ausprobiert, desto schwerer ist der Schaden, den man später operativ versorgen lassen muss.

Kreuzbandriss: Operation ja oder nein?

Bei kleinen und leichten Hunden kann man mit einer klugen Kombination aus schulmedizinischen Schmerzmitteln, einer wirklich guten Physiotherapie und mit der Unterstützung von homöopathischen Arzneien ( Kompakt-Kurs ) eine Stabilisierung des betroffenen Knies erreichen. Es dauert ungefähr 6 bis 9 Monate bis das umliegende Gewebe die stützende Funktion des Kreuzbandes ziemlich sicher übernehmen kann. Bei dem einen Hund geht es schneller, bei dem anderen dauert es länger. Das kommt auf viele begleitende Umstände, wie Alter, Fitness etc. an.

Bei Hunden ab ca. 25 Kilo Gewicht macht eine konservative Behandlung wie die eben geschilderte oft wenig Sinn. Natürlich kann man es versuchen – so wie ich es mit Old English Bulldog Penny versucht habe. Als endlich klar war, dass es wahrscheinlich ein Kreuzbandschaden ist, wollte ich den knapp dreijährigen Hund nicht sofort operieren lassen. Ich fand den Gedanken, einen eigentlich gesunden Knochen durchzusägen, um ein Kniegelenk in seiner Statik zu verändern, schlicht furchtbar. Nach guten Erfahrungen mit der Goldakupunktur (Goldimplantate werden dauerhaft auf Akupunkturpunkte gesetzt) bei der Ellbogengelenksdysplasie ihrer Vorgängerin schien mir das ein freundlicherer Weg zu sein, auch wenn es lange dauern würde. Natürlich tat ich alles, um ihr eine Heilung zu ermöglichen. Wir hielten sie konsequent an der Leine, verboten das Springen und Toben, probierten mehrere Kniebandagen aus, fütterten Zusätze, gaben Homöopathika rauf und runter und Schmerzmittel… Wir führten Bioresonanztherapie durch, nutzten unseren medizinischen Laser…

Gut gemeint reicht manchmal einfach nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn, es war der falsche Weg. Nach insgesamt fast einem Jahr – vom ersten Humpeln vorne links, bis zum erkennbaren Knieschaden hinten rechts (IMMER diagonal!) ließen wir ein CT anfertigen.

Das Ergebnis war niederschmetternd. Knie rechts: kompletter Kreuzbandriss mit erheblichem Meniskusschaden. Knie links: Kreuzbandanriss.

Penny wurde in der Tierklinik Wahlstedt bei Dr. Kuhn mit der TPLO-Methode operiert. Eine TTA kam für den Hund aufgrund der Form der Tibia nicht in Frage. Die für den Meniskus nötige Arthroskopie wurde minimal-invasiv durchgeführt. Fünf Wochen später kam das zweite Knie dran.

Wie es ihr damit erging und was die Homöopathie in solchen Fällen leisten kann, liest du in einem weiteren Beitrag. Dort schildere ich meine Beobachtungen zu den schulmedizinischen Medikamenten und den homöopathischen Arzneien.

 

 

 

 

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