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Antibiotika oder Homöopathie

Manchmal sitzt man in der Behandlung seines Tieres zwischen zwei Stühlen. Soll man der Schulmedizin folgen und gleich Antibiotika geben? Oder soll man es erstmal mit Homöopathie versuchen? Wie so oft im Leben heißt die Antwort: Es kommt darauf an… Dieser Artikel verschafft dir einen kurzen Überblick über das Verhältnis zwischen Antibiotika und Homöopathie, und wie man damit umgehen kann.

Anfangswirksamkeit und wiederkehrende Probleme

Wenn ein Hund zum Beispiel einen starken, juckenden Hautausschlag entwickelt, werden häufig Antibiotika eingesetzt, um die Symptome zu lindern. Diese Behandlung ist anfangs oft erfolgreich. Allerdings kehrt der Ausschlag häufig zurück, manchmal sogar schlimmer als zuvor. Gelegentlich kommt es zu Durchfall, der nicht direkt mit den Antibiotika zusammenhängt, aber möglicherweise nach der zweiten Behandlung auftritt. Das Hautproblem kann sich dann als Durchfall manifestieren und sich im Laufe der Zeit sogar zu einer Ohrinfektion entwickeln, die schwer zu behandeln ist.

Die konventionelle Medizin betrachtet diese Symptome als unabhängig voneinander, während sie aus ganzheitlicher Sicht als Ausdruck einer einzigen zugrunde liegenden Störung betrachtet werden, die sich in verschiedenen Formen durch den Körper bewegt.

Die wesentliche Rolle der Bakterien

Bakterien sind für unsere Existenz unerlässlich. Ohne sie hätte es keine Zellteilung gegeben, und alle Pflanzen, Tiere und Menschen würden nicht existieren. Bakterienzellen machen beim Menschen etwa 91 % der Gesamtzellzahl aus, und bei Hunden ist es wahrscheinlich ähnlich. Der mikroskopische Blick hat dazu geführt, dass wir bestimmte Mikroorganismen als die Wurzel aller Probleme ansehen. Seit 130 Jahren perfektionieren wir antibakterielle Substanzen aus Pilzen und anderen natürlichen Quellen, die in der modernen Medizin oft synthetisch hergestellt werden.

Antibiotika in der Tiermedizin

Von 2011 bis 2021 ist der Anteil an verschriebenen Antibiotika in der Tiermedizin um 47% zurückgegangen. Dies betrifft vor allem die Antibiotika-Gaben in der Nutztier-Haltung. Gute Nachrichten also, für uns Verbraucher, die auch Fleisch essen. Bis 2030 soll der Verbrauch von Antibiotika um 50% reduziert werden. Die Tierärzte und Landwirte haben bereits eine Verringerung von 18% geschafft. Die Verwendung von Antibiotika als Leistungs- und Wachstumsförderer ist EU-weit seit 2006 verboten. Dies dient unser aller Gesundheit. Der früher großzügige Verbrauch von Antibiotika wird EU-weit eingedämmt und schont damit Tiere, Umwelt und uns selbst.

Bakterielle Resistenz und genetischer Austausch

Die zunehmende bakterielle Resistenz auf Antibiotika ist eine Reaktion auf den wahllosen Einsatz von Antibiotika in der Vergangenheit. Bakterien tauschen genetische Informationen aus, nicht nur untereinander, sondern auch mit den Organismen, in denen sie leben. Dieser Austausch findet in der Umgebung der DNA statt und kann ihre Funktionsweise verändern. So beeinflussen Bakterien das Genom von Mensch und Tier. Das Immunsystem eines Säugetieres (auch wir) befindet sich zu 90% im Darm. So kann es problematisch sein, durch Antibiose nicht nur die “bösen”, sondern auch die guten Bakterien, die wir alle zum Leben brauchen, zu beseitigen. Der Einsatz von Antibiotika sollte daher immer gut überlegt sein.

Unterschiedliche Ansichten über den Ursprung von Krankheiten

Schulmedizinische und ganzheitliche Therapeuten haben unterschiedliche Ansichten über die Ursprünge einzelner Krankheiten oder Epidemien. Die konventionelle Medizin kann bei Epidemien bestimmte Bakterien mit Antibiotika bekämpfen, aber die Bakterien passen sich an und werden resistent, was oft nur zu einer vorübergehenden Heilung des Einzelnen führt. Stress oder hormonelle Veränderungen können Rückfälle auslösen.

Genetische Veranlagungen bestimmen, wie Organismen auf äußere Reize reagieren, so dass manche Menschen anfälliger für Krankheiten sind als andere. Die von der individuellen Veranlagung und den Lebensumständen geprägte Immunreaktion bestimmt den Schweregrad einer Erkrankung. Ganzheitliche Therapien, wie die klassische Homöopathie, konzentrieren sich auf die Erhaltung und Regulierung dieser Lebenskraft.

Antibiotika und Symptomunterdrückung

Der Einsatz von Antibiotika zur Bekämpfung wiederkehrender schädlicher Mikroorganismen kann den gesamten Organismus schwächen und lediglich die Symptome unterdrücken, bis sie in anderer Form wieder auftreten. So kann beispielsweise ein mit Antibiotika behandelter Hautausschlag als Ohrenentzündung wieder auftauchen. Die in den Kulturen gefundenen Bakterien können sich unterscheiden. Wiederholte Unterdrückungen, einschließlich Behandlungen mit Kortison, schwächen die Vitalität eines Organismus weiter und ebnen den Weg für chronische und behandlungsresistente Krankheiten.

Aus diesem Grund sind ganzheitliche Therapeuten vorsichtig bei Patienten, die häufig zwischen verschiedenen Behandlungen wechseln.

Herausforderungen bei der ganzheitlichen Behandlung nach Antibiotika

Bei intensiv vorbehandelten Patienten ist es schwierig, sie auf eine ganzheitliche Heilung umzulenken. Antibiotika können die Lebenskraft erheblich blockieren. Eine erfolgreiche ganzheitliche Therapie ist darauf angewiesen, dass der Heilungsprozess möglichst wenig gestört wird.

Die Besitzerin eines Hundes berichtete, dass die Hyperaktivitätssymptome ihres zuvor behandelten Hundes zurückkehrten, nachdem er wegen einer Bronchitis Antibiotika erhalten hatte. Die Antibiotika hatten das homöopathische Konstitutionsmittel unwirksam gemacht.

Obwohl es manchmal möglich ist, den gewünschten Zustand mit Glück und einer guten Reaktionsfähigkeit des Organismus wiederherzustellen, ist dies nicht immer garantiert. Ältere und intensiver behandelte Tiere sind schwieriger zu behandeln. Die Bronchitis hätte homöopathisch mit einem Akutmittel behandelt werden können, das, wenn es richtig gewählt ist, schnell und effektiv wirkt.

Wenn Antibiotika notwendig sind

Zugegeben, es kann schwierig sein oder aufgrund äußerer Umstände unpraktisch erscheinen, ein homöopathisches Mittel zu finden. Wenn Antibiotika notwendig sind, sollte man sich nicht zu sehr stressen. 

Aus ganzheitlicher Sicht könnte man zum Beispiel eine antibiotische Augensalbe als Unterdrückung betrachten, aber angesichts der Empfindlichkeit des Auges ist eine sofortige Behandlung unerlässlich, wenn die Homöopathie nicht sofort wirkt. Da gilt es, nicht zu zögern, und die antibiotische Salbe richtigerweise anzuwenden. 

Borreliose

Auch bei manchen bakteriellen Infektionen ist eine sofortige Antibiose oft das kleinere Übel. Nach meinen eigenen, bitteren Erfahrungen würde ich jedem raten allein bei Verdacht auf Borreliose eine 21-tägige Doxycyclin-Therapie durchzuziehen. Das ist auf jeden Fall das kleinere Übel.

Falls du nach dem Stich einer Zecke, Mücke, oder Pferdebremse (können alle Überträger der Borrelien sein) je eine Rötung bemerkst, die sich ausweitet, geh’ bitte sofort zum Arzt/zur Ärztin und verlange eine Antibiose. Warte nicht auf ein Blutbild, das zu diesem frühen Zeitpunkt keine Aussagekraft hat. Jeder Tag, den man zögert, ist ein verlorener Tag für eine erfolgreiche Therapie.

Hier geht es zum Blog-Artikel mit Hilfe nach Zeckenstich.

Hier findest du meinen Blog-Artikel zu Zecken-Abwehr.

Entgiftung nach Antibiotika-Behandlung

Nach einer systemischen Antibiotika-Behandlung wird empfohlen, Sulfur (eine Dosis von 3 Globuli Sulfur C30) zur “Entgiftung” zu verabreichen, bevor mit einer homöopathischen Behandlung fortgefahren wird.

Manchmal reicht diese eine Dosis aus, um die Wirkung des Konstitutionsmittels wiederzubeleben. Die Bioresonanztherapie bietet auch gezielte Medikamententests und Entgiftungsmöglichkeiten.

Aufbau nach Antibiotika-Behandlung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die negativen Auswirkungen einer Antibiotika-Therapie so gering wie möglich zu halten. Immer gilt es, die Schädigung der guten Bakterien einigermaßen aufzufangen und ihnen einen guten Neustart zu ermöglichen.

Während und nach einer Antibiose

Darmprobleme kommen während einer längeren Antibiose häufiger vor. Dies kann man mit der Einnahme von Probiotika abmildern.

Sinnvoll ist es, die Probiotika in einem längeren zeitlichen Abstand einzunehmen bzw. zu verabreichen. Beispiel: Antibiose morgens und abends = Probiotika mittags und vor dem Schlafengehen.

Mit hat auch die Einnahme von “Perenterol” während einer Antibiose gute Dienste geleistet, was die Darmproblematik anging.

Dabei habe ich auf die Einnahme von weiteren Probiotika verzichtet, während die Antibiose lief.

Dafür habe ich den Darm nach Abschluss der Antibiose mit Probiotika wieder aufgebaut.

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Man kann natürlich auch Sauerkraut, Chicorée etc. zu sich nehmen. 

Fazit

Die Entscheidung zwischen Antibiose und Homöopathie ist abhängig von der Schwere und Dringlichkeit der Symptomatik. Und die Folgen eines Verzichtes auf Antibiose müssen auf jeden Fall überlegt werden. Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich auf Antibiose verzichte? Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich mich dafür entscheide?

Letzlich geht es immer um das geringst mögliche Übel. Homöopathie kann viel, aber nicht alles. Tierärztlicher bzw. ärztlicher Rat ist auf jeden Fall zu beachten. Und wenn man sich für eine Antibiotika-Behandlung entscheidet, gilt es, sie bis zum verschriebenen Ende durchzuhalten. Jeder frühzeitige Abbruch fördert zukünftige Resistenzen.

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This article is not meant as medical advice and contains my opinion and experience only. Please seek professional medical advice and treatment if necessary.

Quellen:

Rückgang von Antibiotika in der Veterinär-Medizin in der EU

Antimicrobial use in food animals and human health: time to implement ‘One Health’ approach

Viren und das Genom des Menschen: eine alte Beziehung aus neuer Sicht 

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